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03.07.2023 05:50

WOCHENAUSBLICK: Dax muss gutes Halbjahr durch den Sommer bringen

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die neue Börsenwoche beginnt mit einer Feier: Am 1. Juli 1988, also vor 35 Jahren, war der erste Handelstag des Dax . Der deutsche Leitindex startete damals mit rund 1164 Punkten - und erreichte vor wenigen Wochen bei 16 427 Zählern ein Rekordhoch. "Der Dax ist eine Erfolgsgeschichte", meint Christine Bortenlänger vom Deutschen Aktien Institut. Wer seinerzeit umgerechnet 10 000 Euro in den Dax investiert habe, der könne sich heute über ein Vermögen von 160 000 Euro freuen.

Doch die Börsianer dürften sich nach der Feier rasch wieder dem Tagesgeschehen zuwenden. Zumal der neue Börsenmonat Juli gute Nerven verlangt: In den zurückliegenden zehn Jahren schwankte die Performance des Dax im Sommermonat zwischen einem Verlust von mehr als vier Prozent bis zu einem Gewinn von fast sieben Prozent. Im Schnitt sprang immerhin ein Plus von 1,6 Prozent heraus.

"Insgesamt sieht die Bilanz für den Dax nach den ersten sechs Monaten des Jahres mehr als gut aus. Es steht ein Plus von 15 Prozent in den Büchern, das es nun gilt, über den Sommer zu verteidigen", schrieb Analyst Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Zuletzt tat sich der Dax an der Marke von 16 000 Punkten auffällig schwer. Klares Ziel über dieser Hürde ist das Rekordhoch von Mitte Juni. Bei einer Korrektur dürfte es beim Tief von Ende Mai bei 15 629 Zählern brenzlig werden, dann wäre der Dax auf das Niveau von Anfang April zurückgeworfen.

Das bestimmende Thema an den globalen Börsen bleiben die Zinsen. "Es wird erwartet, dass sowohl die Federal Reserve als auch andere Zentralbanken in Industrieländern weitere Zinserhöhungen vornehmen werden", schrieb Tiffany Wilding, Ökonomin beim Vermögensverwalter Pimco. Weiter steigende Zinsen führten zu verschärften Kreditkonditionen von Banken und zu einer rückläufigen Kreditnachfrage. Das wiederum schwäche das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung.

Vor diesem Hintergrund dürfte der US-Arbeitsmarktbericht für den Monat Juni am Freitag zum Highlight werden. Die Lage dort hat sich in den vergangenen Monaten nicht wesentlich verändert: Die Arbeitslosigkeit ist niedrig, die Beschäftigung wächst solide und die Löhne steigen deutlich. Für die Fed ist das eine giftige Mischung, weil die ohnehin hohe Inflation durch den engen Arbeitsmarkt zusätzlich angefacht wird. Entsprechend hofft die Notenbank seit längerem auf eine Abschwächung.

Damit wird es aber wohl auch um Juni nichts werden: Die Volkswirte der Commerzbank erwarten einen Stellenaufbau von 240 000. "Das wäre weniger als im Mai, aber weiterhin deutlich mehr als die 100 000 Stellen, die aufgrund der Bevölkerungsentwicklung im Trend zu erwarten sind". Ein solcher Bericht würde bei der Fed wohl nicht den Eindruck hinterlassen, dass der Arbeitsmarkt wieder einigermaßen im Gleichgewicht sei. "Entsprechend halten wir weiterhin eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf der nächsten Sitzung Ende Juli für wahrscheinlich." Ob die Anleger also nach der Dax-Feier zum Wochenbeginn auch am Wochenende wieder feiern dürfen, das bleibt abzuwarten./bek/jsl/he

--- Von Benjamin Krieger, dpa-AX ---

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